An einem Sonnentag durchs Regental

Regen ist der Name des Flusses, welcher vom Bayrischen Wald her Richtung Regensburg fliesst und dort in die Donau mündet. Diesem Flusslauf folge ich heute ab Cham. Wenige Kilometer nach dem Start überrasche ich bereits zum zweiten Mal auf dieser Tour einen Fasan, welcher etwas unbeholfen davonflattert. Später, bei Wetterfeld, signalisiert mir ein Wegweiser, dass hier ein KZ-Friedhof war, auf eine Besichtigung der Gedenkstätte verzichte ich. In Roding wechselt die Radwegroute auf die andere Flussseite, kurze Zeit später stehe ich konsterniert am Berg und muss das Rad rund 10 Minuten schieben. Die Route passiert einen Hügelzug und fordert 120 sehr steile Höhenmeter mit signalisierten 15% Steigung, auf Naturstrasse mit 20 kg Gepäck ist dies schlicht unfahrbar. Doch nach dem genaueren abendlichen Kartenstudium realisiere ich, dass es hier keine vernünftige Umfahrung in naher Distanz gibt. Entschädigt wird man von einem Ausblick und einer idyllischen Passage dem Fluss entlang. Bald ist das (ehemalige) Benediktiner-Kloster Reichenbach (gegründet 1118) sichtbar, heute jedoch dient es als Heim für Behinderte. Die Ortschaften hier heissen Kirchenrohrbach, Katzenrohrbach, Reichenbach, Walderbach, Tiefenbach… Ein nächstes markantes Gebäude stellt das Schloss Stefling dar, an dessen Fuss des Schlossberges ich vorbeirolle, danach macht der Fluss ein Knie und fliesst in der Folge südwärts. Nach einem problemlosen Abschnitt auf der wenig Verkehr aufweisenden „Hauptstrasse“ wechsle ich bei Ramspau abermals die Flussseite, das gleichnamige Schloss Ramspau ist eine weitere Schönheit entlang der Route. Danach geht es alles auf direkt dem Fluss Regen folgendenden Radweg in mein Tagesziel Regensburg, die Donau ist erreicht. Ich rolle ich mitten in die zum UNESCO Welterbe gehörende Altstadt, wo ich übernachte. Die Stadt wirkt sehr lebhaft, gepfelgt und ausserordentlich sympathisch.

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