Durchs Hopfen Eldorado von Oberbayern

Die ersten rund 30 Kilometer fahre ich dem offiziellen Donauradweg folgend quasi flach flussaufwärts. Ich realsiere dass die Donauroute (zumindest in diesem kurzen Abschnitt) qualitativ leicht besser ist, als die Elberoute, v.a. was Wegweiser und Beschaffenheit der Wege anbetrifft. Entsprechend begegnet man hier mehr Radfahrern bzw. Radtouren-Fahrern als an der Elbe. Auch die Ort-zu-Ort Distanzen sind deutlich kürzer… mit dem Effekt dass längst nicht jeder Tourenradler grüsst. Das gelegentliche „Moin“ im Norden und das „Ahoy“ in Tschechien waren diesbezüglich sympathischer. Bereits im Raum Kelheim verlasse ich die Donau und biege südwärts ab. Nach einer ersten Welle von rund 100 Höhenmeter rolle ich um die Mittagszeit in das schöne Städtchen Abensberg ein, wo ich (aufgrund des heissen Wetters) einen spontanen Trinkhalt einlege, ich kippe rasch 0.8 l Spezi und fühle mich danach viel besser auf der Weiterfahrt. Zu meiner linken passiere ich einige grössere Industriekomplexe (Kraftwerke, Raffinierien). Ich befinde mich nun im Grossraum Ingolstadt, ein „Audi“-Wegweiser beweist es, er weist den Weg zum nahegelegenen Audi Prüfzenter Neustadt. In der Folge durchquere ich das grosse Waldgebiet Dürnbucher Forst, danach bin ich im Hopfen-Land. Die Fahrt führt nun durch zahllose Hopfenplantagen und kleine Bauerndörfchen, der starke Gegenwind, welliges Gelände und viele Gravelstrassen sorgen dafür dass die Tour „lang“ wird. Ich bin nun im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, wo ich eigentlich Etappenhalt machen wollte. Fehlende passende Hotels und der recht hässliche, sich mitten durch den Ortskern von Pfaffenhofen wälzende Freitagabendverkehr veranlassen mich jedoch, noch 15 Kilometer dranzuhängen bis Hohenkammer (das bereits zum Kreis Freising gehört), wo ich im Hotel-Restaurant Waldhof (mit gepflegter Küche und mit hauseigener Bierproduktion!) Tageshalt mache.

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