Natur pur entlang der Elbe

Heute ist es eher grau überzogen, teils doch mit leichtem Schattenwurf. Der Wind ist weiterhin kräftig und von der für mich richtigen Seite, es ist alles andere als heiss. Für mich reichen die gut 20 Grad gerade noch, um kurz-kurz (Tricot / Hose) zu fahren. Abgesehen von 2 Stauwehrs und wenigen gleichgesinnten Tourenfahrern geht es auf den ersten gut 40 Kilometern ohne viel Zivilisation der Elbe (nordseitig) entlang bis Havelberg. Immer wieder erblicke ich grössere Gruppen von Graugänsen. In Havelberg (am Fluss Havel) mache ich gegen Mittag einen Café-Halt, esse eine feine Rosinenschnecke. Die regionale Confiseur-Spezialität „Salzwedler Baumkuchen“ probiere ich ebenfalls, bin jedoch nicht sonderlich begeistert vom Gebäck. Immerhin gibts Energie für die Weiterfahrt. Nach der Rast geht es bei Sandberg über eine „grosse“ Seilfähre (motorlos) über die Elbe. Ich passiere den quasi verlassenen Weiler Osterholz, hier wurde auf ehemaligen Schweineställen Solarpanels montiert (muss wohl lukrativer sein als die Schweinemast?). Kurz danach passiere ich das eindrückliche Dimensionen aufweisende Zellulose-Kraftwerk Mercer Stendal, welches allerdings gemäss Online-Berichten seit dem 5.7.2022 infolge eines Grossbrandes stillsteht. Brandspuren konnte ich jedoch keine mehr ausmachen, nur Gasgeruch. Nun gehts ziemlich genau südwärts, ich durchquere das 1000jährige Städtchen Arneberg, in dem irgendwie die Zeit stillzustehen scheint. Weiter gehts nach Tangermünde, zwar bin ich noch nicht müde, aber das überraschend reizvolle, leicht touristische Städtchen überzeugt mich, hier Übernachtungshalt zu machen. Hier gibts z.B. das Tangermünder Kuhschwanzbier.