Von Sachsen nach Böhmen

Heute führt meine Velofahrt weiter flussaufwärts der Elbe entlang. Es ist nicht mehr ganz so heiss. Zuerst rolle ich dem Abschnitt entlang, den ich am Vorabend vom Schiff her gesehen hatte. An den Abhängen des Elbeufers gibt es auch Weinbau hier. Ich passiere die berühmte Brücke „Blaues Wunder“, eine über hundertjährige Stahlkonstruktion, die derzeit aufwändig saniert wird, kurz später folgt Schloss Prilliz. Im wunderschönen Städtchen Pirna fahre ich kurz in die Altstadt hinein. Wenig später folgen weitere Sehenswürdigkeiten: die Felsformation Bastei, den Berg Lilienstein und die Festung Königstein. Kurz darauf folgt die Grenze nach Tschechien, die man einzig durch das Hinweisschild wahrnimmt. Der Himmel hat sich überzogen, und in der Umgebung der Grenze sind einige Regentropfen spürbar. In der Folge passiere ich einen längeren Abschnitt ohne Ortschaften, ehe ich die erste tschechische Ortschaft Decin (deutsch: Tetschen) erreiche. Ich bin überrascht über die vorzügliche Radweg Qualität und auch Signalisation in Tschechien, sie war ja schon in Deutschland gut, aber in Tschechien ist alles noch besser! Ich verpflege „fahrend“ mit Banane und Apfel. Der Fluss Elbe heisst in Tschechien Labe, dem ich weiterhin folge. Ich entscheide bis Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) weiterzufahren, die Wolken werden wieder dichter und am Horizont sieht es nach Regen aus. Ich buche das Hotel Vetruse, die scheinbar beste Adresse in der Stadt, von weither sichtbar auf einem kleinen Berg gelegen. Den steilen Direktzugang zum Hotel muss ich 5 Minuten schieben. Oben angelangt hat man eine gute Aussicht auf den ganzen Talkessel, allerdings nicht sehr idyllisch, es ist eine Region mit viel Industrie. Eine halbe Stunde nach Ankunft geht ein heftiger Regenschauer über der Region nieder. Speziell ist noch die Seilbahn die direkt vom Hotel in die Stadtmitte hinunterführt. Für 45 TKr. (= ca. 2 Fr) löse ich ein Rückfahrt-Ticket um noch etwas durch die Stadt zu schlendern, die jedoch wenig Sehenswertes bietet. Speziell ist, dass die Seilbahn direkt zu einem Einkaufszentrum im Stadtkern führt, welches im Halbkreis um die Stadtkirche herumgebaut wurde.

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