Ironman Kona

Radstrecke Richtung HawiHeute findet der Ironman Triathlon in Kona statt. Die Profis starten bereits um 06:30, deshalb ist um 04:30 Uhr Tagwache. Ca um 05:30 bin ich am Pier von Kona (Schwimmstart) doch die besten Plätze sind längst besetzt. Am spektakulärsten ist der Start der Age Group Kategorie um 07:00 Uhr, wenn über 1500 Athleten gleichzeitig losschwimmen. Nach gut 50 Minuten gehen die schnellsten Schwimmer schon auf die Radstrecke. 180 hitze- und windexponierte Kilometer nach Hawi und zurück warten auf sie. Wir haben, während dem die Athleten auf der Radstrecke sind, die Möglichkeit, einen rund 1stündigen Rundflug mit Bruno zu machen. Bruno lebt seit einigen Jahren auf Big Island und organisiert Rundflüge (mit seiner eigenen 2-motorigen Cessna) und Sightseeing Trips auf Big Island. Wir fliegen der Küste entlang nach Hawi hoch, können dabei immer die Radstrecke im Auge behalten. Böige Winde zwingen uns, auf rund 1500 Fuss zu fliegen. Dank der heute sehr guten Fernsicht können wir die Nachbarinsel Maui sehen. Wir sind rechtzeitig (kurz vor 12 Uhr) zurück in Kona und sehen die Rennspitze auf der Laufstrecke Richtung Süden (Alii Drive). Der Nachmittag wird sehr lange und sehr heiss. Die zahlreichen australischen Zuschauer sorgen für mächtig Stimmung entlang der Strecke. Logischerweise hat es auch viele Amerikaner (wobei die Supporter der Staaten von Hawaii und Texas am meisten auffallen). Aber auch Europa ist gut vertreten: Franzosen, Belgier, Deutsche, Engländer, Schweizer, Dänen, Schweden und Österreicher wurden gesichtet. Kurz vor 15 Uhr läuft der erste Profiathlet (der Australier Pete Jacobs) mit einer Rennzeit von 8:18 ins Ziel. Ronnie Schildknecht ist bester Schweizer auf dem 19. Rang in 8:50. Besser sieht es bei den Frauen aus. Caroline Steffen führt das Rennen an bis kurz vor dem Ziel und wird mit 1 Minute Rückstand hinter Siegerin Leanda Cave (USA) hervorragende Zweite. Die Stimmung wird jedoch nochmals ein Level erhöht wenn die Dämmerung einbricht. Jede(r) wird angefeuert und aufgemuntert („Looking really good“, „keep on pushing“), selbst wenn er noch so langsam und nicht mehr mit perfektem Laufstil unterwegs ist. Dazu kommt das von den Skirennen am TV in Nordamerika bekannte „Gejohle“ welches eine unbeschreibliche Atmosphäre entlang der Laufstrecke verbreitet. Und die Athleten die auf die Zielgerade einbiegen sind zumeist überwältigt von Emotionen, einige haben sogar Tränen in den Augen. Die letzte klassierte Athletin kommt 15 Sekunden vor Mitternacht (Kontrollschluss) ins Ziel. Zweifelsfrei, nach diesem Tag kann ich bestätigen: der Ironman Hawaii ist ein einmaliger und unvergleichlicher Anlass, den man erlebt haben muss!

Männer
1. Pete Jacobs (AUS) 8:18:37
2. Andreas Raelert (GER) 8:23:40
3. Frederik Van Lierde (BEL) 8:24:09
4. Sebastian Kienle (GER) 8:27:08
5. Faris Al-Sultan (GER) 8:28:33

Frauen
1. Leanda Cave (GBR) 9:15:54
2. Caroline Steffen (SUI) 9:16:58
3. Mirinda Carfrae (AUS) 9:21:41
4. Sonja Tajsich (GER) 9:22:45
5. Mary Beth Ellis (USA) 9:22:57

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