Der Moldau entlang nach Prag

Heute verlasse ich die Elbe, welcher ich rund 800 Kilometer gefolgt bin, meine Route führt nun der Moldau entlang. Am frühen Morgen regnet es etwa eine Stunde, als ich um 10 Uhr losfahre scheint bereits wieder die Sonne und die Strassen sind weitgehend abgetrocknet. Da Samstag ist, hat es heute mehr Radfahrer unterwegs, einige grüssen mich mit „(a)hoi“… (tschechisch für Sali/Hallo) fast wie zuhause. Die Radroute ist zu 95% von guter bis sehr guter Qualität, bei Lucek traversiert eine neue Hängebrücke nur für Velofahrer und Fussgänger den Fluss. In der Folge radle ich über Felder, wo grossflächig Hopfen angebaut wird. Plötzlich stehe ich vor einer wunderschön gepflegten Schlossanlage, es handelt sich um das Schloss Veltrusy. Nach einem kurzen Fotostop gehts weiter, leider folgt nun ein Radwegabschnitt der qualitativ stark zu wünschen übrig lässt, es ist mehr ein Erdweg durch einen Wald. Nach einem weiteren Wechsel auf die anderere Flussseite (die Moldau ist hier teils in einem engen Tal eingepfercht) folgt die erste nennenswerte Steigung seit langem. Gut 100 Höhenmeter sind zu erklimmen, da die Steigung überhaupt nicht steil ist, geht das auch mit viel Gepäck problemlos. Als ich die ersten Aussenquartiere von Prag erreiche, realisiere ich dass ein Gewitter im Anzug ist. Leider schaffe ich es nicht rechtzeitig, bis zur reservierten Unterkunft vorzustossen. Während dem kurzen, durch heftige Böen begleiteten Gewitter stehe ich irgendwo unter. Gegen 15 Uhr treffe ich dann in der Unterkunft ein, am Abend, Essen und Spaziergang in der stark frequentierten Prager Altstadt.

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