Von Tirol nach Bayern in die Wasserburg

Dem Inn folgend verlasse ich Kufstein entlang des östlichen Flussufers, alles auf dem Radweg, anfangs noch asphaltiert. Der Inn wird hier für einige Kilometer zum Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland. Ab Mühlgraben geht es dann für viele Kilometer auf dem Deich, nun auf Naturstrasse. Es ist erstaunlich wenig los in diesem Abschnitt. Drei Kanadagänse sitzen auf dem Weg an der Sonne, ohne sich durch mich stören zu lassen. 10 Kilometer später realisiere ich anhand der gelben Ortstafeln dass ich in Deutschland bin. Die Landschaft hat sich vollständig verändert, von der voralpinen Zone bin ich nun im „Flachland“ angekommen. Irgendwo ist der Weg kurz gesperrt wegen Sturmholz Räumungsarbeiten, zum Glück kann ich den parallel liegenden Weg am Fusse des Deichs nehmen und muss nicht auf die Hauptstrasse. Nach 40 Kilometer erreiche ich Rosenheim und habe Durst. In einer Quartierknelle unweit des Inns erfrische ich mich bei einem kühlen Spezi. Es folgen weitere einsame Kilometer auf dem Inn Hochwasser Schutzdamm. Bei Griesstädt bieten sich mir zwei Möglichkeiten für nach Wasserburg zu fahren, ich entscheide mich für die Variante auf der Westseite. Nach einem kurzen Verfahrer bei Attel improvisiere ich über eine Nebenstrasse, da die direkt führende Hauptstrasse sehr viel Verkehr führt und keinen Radweg hat. Bald erkenne ich einen Industriekomplex, es ist die Grossmolkerei Meggle in Reitmehring (Wasserburg). Meggle ist einer der grössten Butterproduzenten in Deutschland und gilt als Erfinder der Portionenbutter. Das Unternehmen feierte letztes Jahr sein 135jähriges Bestehen. Weiter geht es in die in einer wunderschönen Innschleife gelegene Altstadt von Wasserburg, wo ich bei einem Bier die Etappe abschliesse.

Foto: https://www.chiemsee-alpenland.de/

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