Heute lacht uns wieder die Sonne entgegen. Nach der gestrigen Fahrt teils bei nasser Strasse bedarf die Kette einiger Tropfen Schmierung. Als wir die Räder beladen, heizt die Sonne schon zünftig. Die Route führt uns über den hier sehr gut beschilderten Ostsee-Fernradweg durch leicht welliges Gelände Richtung Wismar. Immer wieder bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Buchten, z.B. das Salzhaff. Wismar erreichen wir durch ein grosses Industriegebiet der Holzverarbeitungsbranche. Hier haben sich verschiedene holzverarbeitende Betriebe (z.B. das grösste Nadelholzsägewerk Europas) niedergelassen. Deshalb wird im Hafen von Wismar primär der Rohstoff Holz umgeschlagen, welches aus dem Baltikum, Russland, Skandinavien, Schottland und Spanien importiert wird.
Kurz nach 13 Uhr treffen wir in der Wismarer Altstadt ein, wo wir Mittagsrast machen. Wismar ist ebenfalls eine Hansestadt, deren Altstadt (wie Stralsund) als UNESCO-Welterbe unter Denkmalschutz steht. Schon bald haben wir den Eindruck, dass uns Wismar noch besser als Stralsund gefällt. Sehr eindrücklich sind die Dimensionen der St. Nikolai-Kirche, generell ist das Stadtbild sehr gut erhalten und gepflegt. Am grossen Marktplatz stärken wir uns für den zweiten Teil der heutigen Etappe. Wir verlassen Wismar in nordwestlicher Richtung. Bei Wohlenhagen passieren wir eine wunderschöne Sandstrandbucht. Wir durchqueren das Ostseebad Boltenhagen, hier hat es auffällig viele Triathleten unterwegs, die sich wohl für den im August stattfindenden und in Boltenhagen startenden 6-tägigen Triathlon across Germany vorbereiten? Auf der weiteren Fahrt geht das Meeresufer in ein Steilküste über, welches sich bis zum Tagesziel Schwansee durchzieht. Hier übernachten wir in einer gediegenen Hotelschloss-Anlage “Schlosshotel Schwansee”.