Raus aus der Grossstadt

Da ich noch diversen Administrativ-Kram wegen dem Schaden am Fahrrad und den Annulationen der Fähren erledigen muss, rolle ich erst nach 11 Uhr los. Durch die endlos anmutendende Grossstadt Hamburg gehts nun gegen Süden zum Elberadweg. Die Elbe selber erblicke ich jedoch erst nach 36 Kilometern. Ich bin verwirrt, da scheinbar der Fluss in die falsche Richtung fliesst… bin ich falsch gefahren? Grund der optischen Täuschung ist der relativ starke Nordwest-Wind, welcher dem fast ohne Gefälle fliessenden Fluss oberflächlich eine scheinbar andere Flussrichtung gibt. Beim Stauwehr Geesthacht wirds dann klar, in welche Richtung das Wasser effektiv fliesst… ich bin nicht falsch gefahren. Nun gehts auf der Südseite des Flusses meist auf dem Deich absolut verkehrsfrei weiter. Bald passiere ich auf der gegenüberliegenden Seite das seit 2011 stillgelegte Kernkraftwerk Tespe (Krümmel). Ab Lauenburg bildete die Elbe auf knapp 100 Kilometer die innerdeutsche Grenze zwischen der BRD und der DDR, diesem Abschnitt folge ich nun. Vorübergehend geht es etwas zurückversetzt auf kleinsten Nebenstrassen weiter, ehe ich die malerische Ortschaft Bleckede erreiche (wo ich meinen Getränkeflaschen auffüllen kann). Zum Schluss wird das Gelände noch coupiert, teils mit bis zu 13% Steigung bzw. Gefälle. Auf dem Kniepenberg besteige ich den Aussichtsturm, welche einen wunderschönen Blick auf die Elbe-Landschaft bietet. Wenig später erreiche ich nach 115 Tageskilometer gegen 19 Uhr das Tagesziel Hitzacker.

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