Die gute Nachricht heute Morgen beim Aufstehen: es hat abgekühlt, dank Wind und dünner Bewölkung. Die schlechte Nachricht folgt kurz nach der Abfahrt: der Wind ist stark und kommt aus der falschen Richtung (NW). Im Dünengebiet am Meer führt unsere Route anfänglich über sandige, kurvige Weglein, die ständig auf und ab gehen und Konzentration erfordern. Nach einem kurzen Stopp am Strand entscheiden wir, auf der Hauptstrasse weiterzufahren, welche nur einen schmalen, inoffiziellen “Radstreifen” verfügt und ordentlich Verkehr aufweist. Wir sind nun auf einer schmalen Landverbindung, links hinter der Düne die Nordsee, rechts der riesige Ringkolby Fjord (Grösse 300 km2, zum Vergleich Genfersee: 345 km2). In Sønder Harving versuchen wir es nochmals abseits der Hauptstrasse und enden wieder in den tückischen Dünenpfaden, in denen mit viel Gepäck und starkem Gegenwind nur ein langsames Vorankommen möglich ist. Glücklicherweise entdecken wir dann jedoch einen nagelneuen, von der Hauptstrasse abgesetzten, asphaltierten Radweg, den wir fortan benutzen. In Hvide Sande, ein Surfmekka am Zugang des Fjordes zum Meer, entdecken wir eine “Røgeri” (Fisch-Räucherei) in der wir kurz stoppen. Wir bestaunen ein nie gesehenes Angebot an Fischen und Seafood aller Art, wir kaufen einige Varianten Rauchlachs ein, ehe wir die Fahrt fortsetzen. Gut 5 Kilometer weiter machen wir Mittagsrast am Leuchtturm Lyngvig Fyr und besteigen diesen via 228 Stufen. Ab Søndervig führt die Westküsteroute dann wieder etwas zurückversetzt auf Nebenstrassen und Feldwegen, nicht superdirekt dafür quasi ohne Verkehr nordwärts. Die letzten 7 Kilometer bis zum Tagesziel Thorsminde sind dann nochmals “Fleissarbeit” auf pfeilgerader Strecke gegen den Wind.
Karte der heutigen Tour