Erst mitte Vormittag bin ich startklar zu meiner “Tour de Suisse”, doch noch vor Schindellegi realisiere ich zu allem Übel, dass ich das am Vorabend bereit gelegte Veloschloss vergessen habe, also Umkehren und Holen. In der Folge sause ich in zügiger Fahrt hinunter an den Zürisee und weiter nach Rapperswil, wo ab Jona die Steigung zum Tösstal beginnt. Zügige Bise begleitet mich, die ich nur kurze Zeit im Tösstal im Abschnitt bei Bauma “nutzen” kann. Nach einem Verpflegungshalt in Bauma gehts weiter via Turbenthal, wo ich den Abzweiger in Richtung Bichelsee nehme. Ich bin nun auf der Veloland Schweiz Route Nr. 5 bis Eschlikon. Ab hier folge ich der regionalen Pilgerroute (Nr. 41) durch unbekannte Bauernweiler des Thurgaus, zumeist auf landwirtschaftlichen Wegen, vorwiegend asphaltiert. Da ich eine ziemlich direkte Routenführung in Richtung meines Tagesziels verfolge, muss ich die eine oder andere kurze Steigung absolvieren. Der Aufstieg nach Wetzikon TG ist mir aber (infolge des Gepäcks) zu steil und ich schiebe einige Minuten, werde jedoch mit einer schönen Aussicht belohnt. In der Folge traversiere ich in der Thugauer Provinz, auf halbem Weg zwischen Frauenfeld und Weinfelden, das Flüsschen Thur. Nun gilt es noch, den “Seerücken” zu traversieren, welcher sich jedoch sanft auslaufend präsentiert. Bald erspähe ich den Bodensee, in steiler Abfahrt gehts in Salenstein an mein direkt am Seeufer gelegenes Tagesziel.